Der Weg führt uns dann weiter in die Blunkerbach-Niederung hinein, mit ihren extensiv und intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen. Hier ist die Weite der etwa 80 ha großen Zentralfläche das bestimmende Landschaftsmerkmal. Es zeigt sich als eines der letzten bedeutenden Habitate für Wiesensingvögel außerhalb der geschützten Naturschutzflächen des Landes Schleswig-Holstein. Besonders interessant wird es sein, den im Jahr 2019 erstmalig durchgeführten Versuch kennenzulernen, bei dem durch eine spezielle Art der „ausgesetzten Wiesenmahd“ in einem auf extensiv genutzten Weideland Einfluss auf den Bruterfolg für Wiesensingvögel genommen wurde. Die Erläuterungen zu einem aktuellen ornithologischen Gutachten dieses fachlich interessanten Projektes übernimmt Nils Kuhnert-S. von der Naturschutzgemeinschaft Blunkerbach e.V. .
Der Segeberger Ornithologe Alfred Ortmann zeigt uns die Vielfalt der Vogelarten auf unserem Weg und hilft uns mit seinem feinen Gehör für Vogelstimmen insbesondere auch jene Vögel zu erkennen, die wir nicht sehen können, die aber zweifellos da sind. Ein erstaunliches Erlebnis! Zu erwarten sind in diesem Habitat Kiebitz, Braun- und Schwarzkehlchen, Neuntöter, Lerche und viele andere Brutvögel der offenen Landschaft, sowie verschiedenste Greifvögel, die hier zum Jagen einfliegen.
Der Weg führt uns weiter zu einer von der Naturschutzgemeinschaft 2019 angelegten Streuobstwiese mit über 30 Bäumen. In alten, gewachsenen Streuobstwiesen können zwischen 2–4 Tausend Tierarten beheimatet sein, die dort ihre Nahrung finden. Den größten Anteil nehmen dabei Insekten wie Käfer, Wespen, Hummeln und Bienen ein. Der Start eines derartigen Artenschutzprojektes kann hier kennengelernt und umfangreich erkundet werden. Von dort geht es auf einem Rundweg zurück zum Ausgangspunkt.
• Treffpunkt: Tarbeker Moor, vor dem Haus Moorblick 1, 23824 Tensfeld
• Festes Schuhwerk (bei Nässe Stiefel)
• Fernglas
• Ca. 3 Std.