Dung

Rinderdung

Die Bedeutung des Dungs von Weidetieren für das Ökosystem
von Lars Lorenzen

In der Blunkerbach Niederung sind eine Vielzahl von Weidetieren zumeist von Mai bis Oktober, einige wenige auch ganzjährig zu finden. Neben unterschiedlichen Rinderrassen (Limousin, Galloway, Holstein Schwarzbunt, Rotbunt,..) weiden temporär auch Schafe und Pferde auf unterschiedlichen Flächen. 
Eine Vielzahl von Tiergruppen ist mit der Ressource Dung in direkter oder indirekter Form verbunden. Aus naturschutzfachlicher Sicht interessieren besonders die funktionalen Wechselwirkungen, die die einzelnen Tiergruppen leisten. In diesem Beitrag wollen wir einen Blick auf die wirbellosen Tiergruppen und ihre spezifischen Verbindungen zum Dung werfen.

Bestandsgefährdung für Käfer und Larven

45% unserer heimischen Dungkäferarten sind mindestens im Bestand gefährdet und weisen z.T. massive Bestandsverluste auf. Damit ist diese Artengruppe überdurchschnittlich stark bedroht. Gründe sind u.a. auch die Verwendung von Entwurmungsmitteln bei allen Arten von Weidetieren. Diese im Dung ausgeschiedenen Mittel wirken toxisch auch auf die Dungkäfer und deren Larven. 

Fazit

Der Dung von Weidetieren ist in der vom Menschen überprägten Kulturlandschaft aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft in die Ställe verlagert worden und wird zumeist in Form von Gülle auf die Flächen aufgebracht. Da hier die Quantität und die Intensität genutzter Entwurmungsmittel erheblich sein dürfte, ist dies erkennbar kein Mehrwert für die Artenvielfalt. Anders sieht es bei der Weidetierhaltung mit geringer Entwurmung aus  - z.B. nur nach Bedarf am Hof, nicht in der Fläche. Die Weidetierhaltung ist daher ein wichtiger Bestandteil für ein funktionierendes Ökosystem und die Artenvielfalt auf dem Grünland.
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