Landwirtschaft

Viele Namen von Wegen und Flächen erinnern noch heute an die alten Zeiten. So gibt es den „Melkerweg“, einen Weg, der zwischen dem Gut Pettluis und Blunk angelegt wurde, um Milch zur Molkerei zu transportieren. Auf dem westlichen Geestrücken führt der „Viehbergweg“ von der Niederung über den westlichen Geestrücken direkt nach Daldorf. Noch bis Anfang 2000 wurden hier Milchrinder über den Weg zwischen den Höfen und den Weideflächen auf- und abgetrieben. Aber auch das „Viehmoor“ erinnert an andere Tage, als das Gut Alt Erfrade als Bullenzuchtstation diente. 
Auch heute sind noch vier Betriebe mit der Rinderbeweidung aktiv in der Niederung, denn die feuchten, fruchtbaren Wiesen sind ideale Weideflächen für die Großtiere. Neben der norddeutschen Schwarzbunten eines Daldorfer Milchviehbetriebes werden auch die seltenen Rotbunten (Fleisch-/Milchrind) von einem Blunker Betrieb gehalten. Zwei weitere Betriebe befinden sich im Außenbereich. Der Hof Wardel hat sich mit einer Mutterkuhherde auf die Zucht des französischen Fleischrindes „Limousine“ spezialisiert, die ehemalige Revierförsterei Alt Erfrade züchtet die schottischen „Galloways“.

Naturverträgliche Landwirtschaft
„Die Kuh als Klimakiller“ in der Blunkerbach-Niederung: Fehlanzeige! Gerade der Weidegang wird benötigt, um Humus aufzubauen, der hervorragend Co2 speichert. Der natürliche Verbiss und die natürliche Düngung der Weideflächen sorgen für Insekten, die wiederum als reichhaltige Nahrung den vielfältigen Vogelarten zur Verfügung stehen. 
Unterschiedliche Zeiten der Mahd (Staffelmahd) sorgen dafür, dass auf der einen Seite Beutegreifer wie der Rotmilan und der Mäusebussard genug Futter finden, andererseits durch späte Mähzeiten auch seltene Wiesenvögel profitieren können, wie z.B. Braunkehlchen und Feldlerchen, und die so ihre Bruten durchbringen können.
Fakt ist, dass die örtliche Landwirtschaft sich in der Blunkerbach-Niederung positiv auf die Vogelwelt ausgewirkt hat. Auch hier möchte der Verein mit den örtlichen Landwirten weiter im Gespräch bleiben, um die Lebensraumsituation der Vogelwelt zu sichern und ggf. sogar noch zu verbessern. 


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